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SAN GIMIGNANO
Modellierte "Geschlechtertürme" gipfeln in Portraits alter Männer.
San Gimignano Figuren
San Gimignano - Keramische Plastiken



Stadt San Gimignano
Ausstellungsorte:

1995    Foyer der Berliner Zeitung, Berlin

1997    Künstlerhaus Soest

1998    Generaldirektion der Deutschen Post AG, Bonn
Pressestimmen

Männerportraits als Türme
Tina Schwichtenberg zeigt ihr Werk "San Gimignano"

(...) San Gimignano - ein Städtchen in der Toskana und bekannt durch seine Geschlechtertürme - ist Namensgeber der beeindruckenden Arbeit. Von den ehemals 70 Türmen sind heute noch 20 gut zu erkenne und beherrschen die Silhouette der Stadt.
Mit der Erfindung des Schwarzpulvers im 13. Jahrhundert konnten diese Wehrtürme leicht eingenommen werden und verloren somit ihre eigentliche Bedeutung.
Man sucht nach einem neuen Sinn, um diese Türme, die ein Phallussymbol schlechthin darstellen, weiter verehren zu können. Man entschied: das männliche Oberhaupt der jeweils reichsten Familie der Stadt bekam den höchsten Turm zugesprochen, die weniger Begüterten den niedrigeren.
Bei Tina Schwichtenberg gipfeln die Türme immer in Portraits alter Männer.
An dieser Serie arbeitete die Künstlerin - mit zum Teil größeren Abständen - zirka fünf Jahre lang. Diese Figuren wurden aus Ton mit 40% Schamotte in ihrem Berliner Atelier modelliert und nach dem Trocknen bei 1200° gebrannt.
Interessant: so manchen dieser Herren hat sie bei ihren Fahrten mit der U-Bahn beobachtet, um sie dann in ihren Männerfiguren zu verewigen. Die Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind deshalb rein zufällig. (...)
Soester Nachrichten, 09.09.1997

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